Frau Schneider von der Langner Beratung hat sich Gedanken zum Thema digitale Chancen für Handwerksbetriebe in der Corona-Krise gemacht.
In einer Zeit, in der persönliche Kontakte reduziert werden müssen, schlägt endgültig die Stunde der digitalen Angebote.
Nun ist es natürlich schwierig, ein Elektrogerät virtuell zu reparieren, aber trotzdem gibt es für Techniker viele Möglichkeiten, Ihren Reparaturbetrieb aufrecht zu erhalten und Kunden weiterhin einen professionellen Service zu bieten.
Die Erreichbarkeit ist jetzt wichtig
Zunächst ist es wichtig, die Kunden ausführlich digital über die Erreichbarkeit zu informieren, sprich die eigene Webseite oder die Unternehmensseite im Reparatur-Portal laufend zu aktualisieren. Da persönliche Kontakte und der Gang in das Ladengeschäft gerade nicht möglich sind, informieren sich Kunden und Interessenten ausschließlich online. Gut, wenn man dann gefunden wird und der Kontakt über die auf der Webseite genannte Kanäle (telefonisch, Email, Webformular) zustande kommt.
Dienstleistungen attraktiv darstellen
Auch ein gut gepflegter Google Maps Brancheneintrag mit Unternehmensbeschreibung, Fotos und Rezensionen kann beim „Gefunden-Werden“ gute Dienste leisten.
Des Weiteren sollte auf der Webseite bereits ersichtlich sein, welche Dienstleistungen Sie während der Geschäftsschließungen anbieten, also beispielsweise
- die Möglichkeit, Geräte zur Reparatur nach telefonischer Absprache in der Werkstatt abzugeben
- die Option, Geräte einzuschicken
- Vorort-Reparatur von Großgeräten
- ein Hol- und Bringdienst für kaputte Geräte
- ein Kostenvoranschlag anhand einer kurzen Video-Begutachtung
Preise und Fotos gefallen immer
Auch eine grobe Online-Preisstaffel erleichtert Kunden den Entscheidungsprozess.
Nutzen Sie jetzt auch die Chance, Ihren Onlineauftritt durch Fotos und Videos noch attraktiver zu machen.
Ein weiterer Schritt in der Digitalisierung ist es, den Kunden neben der Webseite weitere Kontakt- und Informations-Kanäle zu bieten, wie z.B. Firmeninformationen in Social Media (Facebook, Youtube, Instagram & Co) und so auch jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Die Zeit für Weiterbildung und neue Angebote nutzen
Da gerade viele Präsenzveranstaltungen auf Webinare und Online-Events umgestellt werden, haben Sie nun auch die Gelegenheit, sich „nebenbei“ weiterzubilden und z.B. über Webinare wertvolle Informationen, Tipps & Tricks zu Reparaturen zu erhalten. So können Sie auch Knowhow von „neuen“ Produktkategorien wie z.B. Küchenmaschinen dazugewinnen und Ihr Geschäftsmodell zukünftig erweitern.
Nicht zuletzt bietet die Digitalisierung auch Optimierungsmöglichkeiten bei internen Prozessen. Über spezielle Software und Cloudlösungen ist die Vereinfachung der Büroabläufe, wie das Erstellen von Kostenvoranschlägen, Rechnungsversand möglich. Techniker vor Ort können mit Tablets ausgestattet werden und so auf alle Daten der Zentrale zugreifen bzw. neue auftragsbezogene Infos einstellen. Bürokräfte können im Home Office arbeiten.
Digitale Chancen nutzen für die Zeit danach
Alle genannten Maßnahmen machen selbstverständlich nicht nur in der aktuellen Situation Sinn, sondern sind die Basis für die weitere Wettbewerbsfähigkeit durch bessere Services, auch nach dem „Shutdown“. So kann die Corona-Krise der notwendige Anstoß sein, um sich – trotz Tagesgeschäft – langfristig gut aufzustellen.
Zur Unterstützung der Digitalisierung gibt es übrigens auch Fördermaßnahmen wie z.B. die 100% Beratungsförderung der BAFA für Corona-betroffene kleinere und mittlere Unternehmen.
Im Blogbeitrag „Low Budget Marketing für Handwerker“ hat Frau Schneider praxisnahe Tipps für Handwerksbetriebe.
Gastbeitrag der Langner Beratung GmbH