Viele kennen noch den Palm Pilot, einen frühen PDA (Personal Digital Assistant) von 1996, und die meisten meinen auch, dass er das erste Beispiel für diese Geräteklasse war, die später mit den Mobiltelefonen zu den uns heute bekannten Smartphones verschmolz. Aber bereits 1993 hatte Apple den Newton herausgebracht.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Newton_(PDA)

 

Das Gerät war kein Erfolg. In seiner ersten Erscheinungsform war es trotz vieler revolutionärer Ansätze fehlerbehaftet und träge. Es wurde zwar schrittweise verbessert, aber der technische Durchbruch mit dem Modell Newton 2100  kam für den finanziellen Erfolg zu spät. Als ich 2004 meinen ersten Newton 2100 in die Hände bekam, war er zwar Alteisen, aber eine eifrige Community aus Entwicklern und Enthusiasten hatte ihm neue Fähigkeiten beigebracht, nachdem er 1998 von Apple aufgegeben worden war.

 

http://www.heise.de/tp/artikel/18/18290/1.html

 

Das ging bis dahin, dass man mit ihm Speicherplatz von bis zu 10 GB verwalten, im Web surfen und telefonieren konnte. All diese Fähigkeiten habe ich selbst ausprobiert,

 

https://concord.antville.org/stories/1696260/

 

und wenn einige eher Technikdemonstrationen waren, dann waren andere sehr nützlich. Bei mir war der Apple Newton bis 2010 im Einsatz, als er von einem modernen Gerät abgelöst wurde.

 

Steve Jobs, der Gründer von Apple, soll sinngemäß einmal gesagt haben, Apple gebe dem Publikum, was es brauche, und nicht, was es wolle. Aber Apple weiß auch manchmal nicht, wozu und vor allem wie lange man Apple-Produkte noch gebrauchen kann – oder will das nicht wissen.

 

Während Apple selbst angeblich unzählige Newtons nach 1998 wegwarf, konnte ich aufgrund der Aktivitäten seiner Fans das Gerät noch zwölf Jahre später benutzen. Mein Staubsauger, ein ziemlich einfaches Modell, ist bereits 25 Jahre alt, und saugt wie neu, weil es eine Firma gibt, die immer noch Staubsaugerbeutel dafür herstellt. In meinem Farbdrucker benutze ich selbstverständlich nicht die unsinnig teuren Original-Tintenpatronen, und die Ergebnisse sind völlig in Ordnung.

 

Oft genug sind es die lachenden Dritten, die die Originale in Schuss halten. Dafür kann man ruhig auch mal dankbar sein, finde ich.

 

 

Foto: Marcus Hammerschnitt
Foto: Marcus Hammerschnitt

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