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Neue Ökodesign-Regelungen in Abstimmungsphase
„Heute kaputt, morgen im Müll?“ Diese Frage stellte der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) am 18. Dezember. Zuvor hatte die EU-Kommission neue Ökodesign-Regelungen für Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler und elektronische Displays vorgestellt. Erstmals spielt neben der Energieeffizienz auch der Ressourcenschutz und damit die Reparierfähigkeit von Geräten eine Rolle. Wenn diese Regelungen durchgehen, könnte das eine Schlüsselentscheidung für den Ausstieg aus der Wegwerfgesellschaft sein. Und ein Meilenstein, um die Reparaturbedingungen insgesamt zu verbessern.
Die Abstimmung über die neuen Ökodesign-Regelungen auf Ebene des Ministerrats für Kühlschränke fand bereits statt. Für Displays ist sie in der Woche vor Weihnachten, für Geschirrspüler und Waschmaschinen im Januar angesetzt.
Der vzbv fordert, dass über das EU-Ökodesign alle relevanten Produktgruppen abgedeckt werden
Diesen Forderungen schließt sich Vangerow an. Vor allem Smartphones, Computer und Tablets sind ressourcenintensiv in der Herstellung, haben aber oft nur eine begrenzte Lebens- und Nutzungsdauer weil keine Sicherheits- und Softwareupdates mehr verfügbar sind. Ganz praktisch sollte hier für jede einzelne Produktgruppe festgelegt werden, wie lange Sicherheits- und Softwareupdates zur Verfügung stehen müssen.
Darüber hinaus muss die EU-Ökodesign aber auch für Produkte eingeführt werden, die keine Energie verbrauchen. Zum Beispiel Büro-Haushaltsmöbel, Schuhe oder Freizeitartikel. Produkte sollten generell haltbar, reparierbar und recyclingfähig sein, daher muss die EU-Kommission dringend prüfen, für welche weiteren Produktkategorien Vorgaben für den Ressourcenschutz eingeführt werden können.