Hannover. Niedersachsen will 2015 seinen Vorsitz bei der Konferenz der Verbraucherschutzminister für eine Initiative gegen den vorzeitigen Verschleiß (Obsoleszenz) langlebiger Verbrauchsgüter nutzen. „Was im nächsten Jahr ein großes Thema werden könnte, ist die Langlebigkeit von Produkten; wir wollen darüber eine Debatte führen“, sagte Verbraucher- und Agrarminister Christian Meyer (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

 

„Dabei geht es um ein Phänomen, das jeder Verbraucher kennt“, erklärte der Grünen-Politiker. „Dass der Drucker, das Handy, der Kopierer ausgerechnet kurz nach dem Ende der Gewährleistung kaputtgeht; das nennt sich Obsoleszenz, also geplanter Verschleiß.“ Frankreich habe nämlich, so Meyer, gerade entsprechende gesetzliche Standards gegen eine derartige Verbrauchertäuschung schaffen und  will bewussten Verschleiß – etwa durch Einbau kurzlebiger Teile – als Betrug ahnden. Das sei auch für Deutschland wünschenswert. „Ein geplantes Kaputtgehen nach einer bestimmten Dauer, wäre Verbrauchertäuschung und nicht zulässig“, so der Minister. Bei der Konferenz der Verbraucherschutzminister vom 6. bis 8. Mai in Osnabrück solle der Bund dazu berichten.“ Niedersachsen selber wolle aber auch eigene Vorschläge machen. Meyer: „Denkbar ist die Verlängerung der Gewährleistungsdauer bei bestimmten Produkten.“

 

Wikipedia: Obsoleszenz

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