Das grüne Erde-Team hat für Sie 24 Tipps für nachhaltige Weihnachten zusammengestellt, für jeden Vorweihnachts-Tag einen! Einige Tipps für ein nachhaltiges Weihnachten sind Ihnen vielleicht neu. Manches kennen Sie womöglich bereits, werden aber – wie wir auch – gerne wieder daran erinnert.
Adventskalender einmal anders
Kein Adventkalender? Diesmal als Alternative: wählen Sie 24 Tür(chen) in der Wohnung oder im Haus (können auch Kommodenschubladen sein) und platzieren Sie dort Kleinigkeiten – zum Beispiel handgemachte Gutscheine. Viele freuen sich auch nach dem 1. Dezember noch über einen verspäteten Adventkalender!
Die Natur liefert die Weihnachtsdeko
Die Zapfen von Fichte, Lärche, Tanne. Moos in vielen Formen und Grünschattierungen. Knorrige verwachsene Äste. Eicheln, wilde Kastanien, Pfaffenkäppchen-Äste. Prüfen Sie selbst, wie reich der Deko- und Bastelvorrat der Natur ist.
Die Nase in den Advent stecken
Hmmm, der Advent kann duften – und das nicht nur nach Weihnachtskeksen. Da gibt es Zimt, Weihrauch, getrocknete Orangenschalen, Düfte und Duftkerzen aus ökologisch einwandfreier Produktion. Schnuppern Sie sich einmal durch Ihre Geruchsvorräte!
Der Bauch liebt es auch – sanft
Backen ist eine schöne vorweihnachtliche Beschäftigung. Bäckereien herstellen geht auch fair und ökologisch. Kaufen Sie Eier, Früchte, andere Zutaten aus Ihrer nahen Umgebung, schauen Sie bei Mehl und Zucker auf chemiefreie Herkunft. Ihre Familie wird es lieben.
Der kleine Funke
Er kann leicht überspringen und Licht in so manches trübe Seelenstübchen bringen. Planen Sie am Heiligen Abend 1-2 Stunden ein, in denen Sie die einsame alte Nachbarin oder den seit kurzem verwitweten Bekannten besuchen. Oder bringen Sie Ihre Weihnachtskekse ins nächste Flüchtlingsheim. Es wird Ihnen soooo gut gehen!
Las Vegas lässt grüßen
Dekorieren Sie nicht wie Las Vegas – sparen Sie sich eine Megaweihnachtsbeleuchtung. Viel stimmungsvoller sind von – natürlichen – Kerzen beleuchtete Eingänge zB.: mit Tannenzweigen unterlegte Glas-Laternen.
Banal? Ideal?
Natürlich kann man sich über den Einheitsklingklang der Weihnachtssongs, das Phrasendreschen der Werbeindustrie und den Kaufwahn ärgern. Man kann aber auch jeden Tag vor Weihnachten mit einer guten Frage spazierengehen: „Wen schätze ich Wert?“, „Wen möchte ich endlich wiedersehen?“, „Was könnte mir Weihnachten neu bedeuten?“
Zapfen-Streich
Tannenzapfen am Christbaum sind schön, aber den meisten doch als Schmuck zu wenig. Beim Kauf von Christbaumdekoration können Sie darauf schauen, dass der Schmuck fair und ökologisch, vielleicht in kleinen (Behinderten-)Werkstätten, erzeugt und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde.
Wichteleien
Beim Weihnachtsgeschenkeschenken heißt es zwar „jeder für jeden“, oft aber artet es in Materialschlacht aus, die keiner möchte und bei der viel ohne Liebe gekauft wurde. Wichteln Sie stattdessen einmal: In dem Verwandten- und Freundeskreis sucht man sich eine Person aus, deren „Wichtel“, also guter Geist, man ist, und die man mit Liebe und Bedacht beschenkt.
Weihnachtstraum statt Einheitsbaum
Es gibt solche und solche, und die Wahl liegt in unserer Hand. Viele Christbäume werden schon im Oktober geschlägert, in Kühlhäusern gelagert, hunderte Kilometer transportiert. Energiebilanz: bedenklich. Aber es gibt gute Alternativen.
Kaufen Sie sich einen Christbaum im Topf und pflanzen Sie diesen nach Weihnachten wieder ein. Sicher finden Sie auch einen Öko-Christbaum-Verkäufer in Ihrer Nähe.
Mit Bedacht Geschenk gemacht
Nein, es muss nicht immer was Selbstgebasteltes sein. Aber es gibt auch: Selbstgebackenes, selbst Eingewecktes. Einen Gutschein für zwei Stunden Babysitten oder für einen gemeinsamen Ausflug. Oder einen Konzertbesuch. All diesen Geschenken ist gemeinsam: Sie müssen an die zu Beschenkenden denken.
Pausen-Gespräch
Zeit, einmal kurz anzuhalten. Einen Abend bei Kerzenlicht und Tee, einem Duft in der Lampe und vielleicht ein bisschen ruhiger Musik verbringen. Oder einen Nachtspaziergang über die Felder zu machen. Advent-Halbzeit, Zeit für eine Pause.
Material-Gedanken
Die Vorweihnachtszeit kann einen Hauch Achtsamkeit bringen, auch wenn man es bei dem Trubel nicht glauben mag. Zum Beispiel bei den Materialschlachten: Verpackungen, Nahrungsmitteln, Musik. Ein wenig Weniger kann so viel mehr sein.
Gans feierlich (Weihnachtsessen)
Nicht von ungefähr wurde (früher mehr, heute weniger) in vielen Religionen zu bestimmten Zeiten gefastet. In jedem Fall kann es nicht schaden, sich über Nahrung rund um Weihnachten Gedanken zu machen. Wo kommt die Gans her, woher der Weihnachtskarpfen? Kommen sie aus Fabriken, oder hatten sie ein „Leben“.
Behangen wie ein Weihnachtsbaum
Gerne sagt man von übertrieben geschmückten Menschen, sie seien behangen wie ein Weihnachtsbaum. Jetzt, wo es tatsächlich darum geht, den Christbaum zu dekorieren, schadet es nicht, über das Material nachzudenken. Natürliche Stoffe wie Stroh, Holz oder Papier sind schöner und ökologischer als Plastikkugeln und Stanniol-Lametta.
Papierchen mit Pläsierchen
Manche Geschenke sind alle Jahre wieder schon vor dem Auspacken eine große Freude. Besonders wenn historische oder exotische Zeitungspapiere, seidene Tücher oder warme Wollmützen verwendet wurden, um die Präsente für seine Lieben zu verpacken. Halb so viel Verpackungsmüll und doppelt so viel Freude.
Patente Präsente
Viel Zeit ist nicht mehr, bis zum Abend der Abende. Doch da fehlen noch Präsente für jene Menschen, die schon alles haben. Das ist die Zeit für Panik- und Fehlkäufe! Also: dreimal tief durchatmen und lieber einmal mehr nachdenken, als lieblos schenken. Die Ideen kommen an der frischen Luft, Sie werden sehen!
Tante Adele – nicht schon wieder!
Ja, das Fest der Liebe. Tantchen Adele darf am Hl. Abend nicht im Familienkreis fehlen und die Achtzigjährige wird zum gefühlt hundertsten Mal dieselbe Standardgeschichte zum Besten geben. Probieren Sie es: Bitten Sie doch heute die Tante, am 24. ein ganz bestimmtes Ereignis aus ihrem langen Leben zu erzählen und vielleicht dazu auch noch ein paar Fotos zur Illustration mitzubringen. Sie alle – und auch Tantchen – wird es sicher freuen!
Zeitgeschenk
Warum denn nicht: ein prächtig handgezeichneter Gutschein für einen Abend Babysitten, für einen gemeinsamen Einkauf, für einen Zoobesuch. Für drei Stunden Zeit zur freien Verfügung der Beschenkten? Es gibt kaum etwas Wertvolleres als Zeit.
Rumkugeln statt Rumtrinken
Oh ja, das Fitness-Studio hat sicher auch während der Feiertage offen! Wenn nicht, dann aber jedenfalls der Feld- oder Waldweg, auf dem wir laufen und walken können. Gute Kontrastprogramme zu den überall rumstehenden Rum- und Punschbuden.
Heute Abend gehört uns
Ich muss nix müssen. Mit dieser sensationellen „Dienstanweisung“ programmieren Sie den heutigen Abend. Schenken Sie sich selbst ein wenig Zeit. Dieser dient der inneren Einkehr, dem Teetrinken, der Stille oder einer Ihrer Lieblings-Musiken und dem Langsam-in-den-Vorweihnachtsschlaf-Sinken.
Es muss nicht immer Tievie sein
Es wäre heute eine gute Zeit, sich ein Alternativprogramm zum Heiligen-Abend-Flimmern zu überlegen. Vorlesen aus Geschichtenbüchern, Erlebtes Erzählen, Musik ganz schön und ganz bewusst hören. Ein Märchen von Helmut Wittmann zum Beispiel.
Durchatmen
Wer hat Angst vorm Weihnachtsabend? Mehr, als wir alle glauben! Statt der Panik eine innere Plattform zu geben, können Sie es auch mit einer täglichen halben Stunde Meditieren versuchen. Ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück, gehen Sie in bequeme Haltung, konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atem.
Asyl-Gedanken
Die Hauptakteure der biblischen Weihnachtsgeschichte sind Ausgestoßene, Benachteiligte, Flüchtende. Gleich, ob und woran man glaubt: verschwenden Sie doch heute alleine oder mit Ihren Lieben einen oder mehrere Gedanken daran. Vielleicht gehen Sie morgen in ein Flüchtlings-, Alten- oder Mütterheim und lassen ein paar Minuten Freude dort? Vielleicht aber wird es auch eine Stunde Lernhilfe pro Woche für ein benachteiligtes Schulkind? Ja, und übrigens: Frohe Weihnachten!