Über geplante Obsoleszenz – dass Hersteller die Lebensdauer von Produkten künstlich reduzieren– liest man immer. Doch gibt es diese künstliche Obsoleszenz wirklich? Haben Hersteller tatsächlich die Möglichkeit Geräte bewusst so zu konstruieren, dass sie frühzeitig kaputt gehen und nutzen sie diese Möglichkeit auch?

 

Dieser Frage ist MeinMacher nachgegangen und hat im Juli und August 2014 rund 200 Reparaturbetriebe in Deutschland um ihre Meinung gebeten. 60 Prozent der Reparaturbetriebe sagen ja. Ja, es gibt sie, die geplante Obsoleszenz!

 

Noch eindeutiger fällt jedoch ihr Urteil über die gewollte Obsoleszenz aus. 90 Prozent der Reparaturbetriebe sind davon überzeugt, dass Hersteller z. B. durch überhöhte Ersatzteilkosten erreichen wollen, dass Geräte nicht repariert sondern durch neue Produkte ersetzt werden.

 

Reparaturen können aus unterschiedlichen Gründen unattraktiv sein. Zum Beispiel wenn:

  • Geräte so konstruiert sind, das ganze Baugruppen getauscht werden müssen,
  • Ersatzteile gar nicht oder nur zu überzogenen Preisen erhältlich sind,
  • Teile schlecht zugänglich und eine Reparatur dadurch sehr aufwändig ist,
  • keine technischen Dokumentationen zugänglich sind,
  • Reparaturen in der Garantiezeit nur von wenigen autorisierten Technikern durchgeführt werden dürfen und für den Verbraucher dadurch u. U. lange Wartezeiten entstehen.

 

Dafür, dass sich die Reparaturbedingungen verbessern, kämpft die Reparatur-Revolution. Denn Reparaturen sind ein wichtiger Beitrag zur ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit!

 

Verbraucher, die defekte Elektrogeräte lieber reparieren lassen wollen als sie wegzuschmeißen, finden unter www.meinmacher.de rund 1.000 Reparaturprofis die gerne reparieren. Von der Kaffeemaschine, über Smartphones, Staubsauger bis hin zur Waschmaschine.

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