Für ein gutes Foto ist das vorhandene Licht oft nicht ausreichend. Die Lösung heißt: künstliche Beleuchtung. Damit sich der Aufwand lohnt und Ihre Motive richtig zur Geltung kommen, zeigen wir Ihnen, wie Sie Blitzlicht optimal einsetzen.
Wir helfen Ihnen, wenn Ihr Blitzlicht dunkel bleibt oder die Synchronisierung mit der Kamera nicht mehr funktioniert. Unsere Blitzgeräte-Spezialisten können auf große Erfahrungen in diesem Bereich zurückgreifen.
Gefesselte und entfesselte Verbindung
Blitzgeräte lasen sich in zwei unterschiedlichen Arten mit der Kamera verbinden: der gefesselten und der entfesselten Methode.
Gefesselte Methode
Hierbei ist das Blitzlicht starr auf dem Kontaktschuh verankert (gefesselt) und zeigt in Blickrichtung der Kamera. Der Datenaustausch zwischen Blitzgerät und Kamera erfolgt über die gemeinsamen Kontakte.
In diesem Zusammenhang spricht man von einem Systemblitz, da die Anordnung der Kontakte auf dem Blitzschuh und die Art der Datenübertragung markenspezifisch sind. Bitte beachten Sie das beim Kauf Ihrer Fotoausrüstung.
Damit sie das Blitzlicht optimal einsetzen, nutzen die Anwender dieses Verfahrens oft die Blitzautomatik nach TTL-Standard. TTL bedeutet „Through the Lense“. Es beschreibt eine Technologie, bei der innerhalb von Sekundenbruchteilen das in die Kamera einfallende Licht gemessen und so die Lichtmenge des Blitzgerätes bestimmt wird. Dies geschieht unabhängig von Ihren gewählten Einstellungen.
Entfesselte Methode
Es gibt verschiedene Gründe, die gegen die eben beschriebene Methode sprechen können, zum Beispiel:
- Professionelle Aufnahmen
- Experimente mit Licht- und Farbeffekten
- Kontrastreiche Detail-Aufnahmen
Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Aber im Regelfall verzichtet man bei diesen Arten auf die Belichtung mit Automatik. Die technische Entwicklung hat aus Fotoapparaten inzwischen „Fotoautomaten“ gemacht. Durch Bildstabilisatoren, hohe Auflösungen und geringes Bildrauschen sind gute Aufnahmen fast schon garantiert.
Aber eben nur fast! Was sie nicht können, ist die Regelung der manuellen Beleuchtung. Dieser Punkt ist nicht von ungefähr ein gewichtiger Teil der Fotografen-Ausbildung. Damit sie das Blitzlicht optimal einsetzen, spielen diese Kriterien eine wichtige Rolle:
- Lichtrichtung
- Größe der Lichtfläche
- Stärke des Blitzes (im Vergleich der Umgebungsbelichtung)
Zur Erzielung unterschiedlicher Effekte ist das Blitzgerät nicht fest an der Kamera angebracht. Die Datenübertragung zwischen beiden Komponenten erfolgt über Kabel, per Licht oder über Funk. Jeder dieser Übertragungswege hat seine Vor- und Nachteile, die entsprechend des jeweiligen Einsatzortes unterschiedlich stark zur Geltung kommen. Da besonders die Funksysteme noch sehr teuer sind, sollten Sie sich die Anschaffung gründlich überlegen.
Blitzlicht optimal einsetzen
Master-Slave-Technik
Die folgenden Abschnitte beziehen sich durchweg auf das entfesselte Verfahren.
Wie der Name schon vermuten lässt, kommen beim Master-Slave-Verfahren mehrere Blitzlichter zum Einsatz. Sie werden synchronisiert, wobei der Masterblitz die Slaves so ansteuert, dass sie zeitgleich auslösen. Damit Sie dabei wirklich das Blitzlicht optimal einsetzen können, sind bei den einzelnen Lichtquellen unterschiedliche Leistungen einstellbar. Der mögliche Einsatz verschiedener Filter sorgt für zusätzliche Effekte.
Die Datenübertragung zwischen den Teilen der Belichtungsanlage ist über die oben genannten Varianten realisierbar. Auch hier müssen Sie die Besonderheiten des jeweiligen Verfahrens berücksichtigen.
Durch die unendliche Anzahl an Variationen von Farbe, Richtung und Intensität des Lichtes sowie die Menge der Lichtquellen sind auch die Möglichkeiten an Effekten zahlenmäßig nicht zu erfassen.
Lichtformer
Vor allem im professionellen Bereich kommen Lichtformer zum Einsatz. Wie wir bei Wikipedia nachlesen können, steuern sie bei Blitz- und Dauerlicht-Anlagen die Lichtcharakteristik. Dabei haben sie verschiedene Wirkungen und Funktionen:
- Verhindern die unkontrollierte Ausbreitung von Licht
- Reduziert Schattenbildung
- Sanfter Übergang zu den Schatten
- Gute Ausleuchtung durch sanftes Licht
- Unerwünschte Reflexionen werden behindert
- Gezielte Licht-Ausrichtung bis hin zu Punkt-Beleuchtung
- Bessere Konturenschärfe
- Ermöglichen Farb- und Schattenspiele
Zu den Lichtformern, mit denen Sie auch Ihr Blitzlicht optimal einsetzen können, gehören zum Beispiel:
- Reflektoren
- Softboxen
- Reflexschirme
- Lichtzelte
Wenn Sie die Fotografie als Hobby betreiben und sich dennoch ein professionelles Studio einrichten möchten, kommen Sie an diesen Teilen nicht vorbei. Aber bitte kaufen Sie nicht einfach drauf los! Informieren Sie sich sorgfältig. Berücksichtigen Sie dabei auch, welche Aufnahmen Sie machen wollen. Im Internet finden Sie zahlreiche Beiträge mit wichtigen Hinweisen zu den jeweiligen Arbeiten.
HSS-Technologie
Die minimalen Blitzsynchronisationszeiten sind 1/200 sec bzw. 1/250 sec. Unterhalb dieser Zeiten können die mechanischen Vorgänge innerhalb der Kamera und das Auslösen des Blitzes nicht gleichzeitig ablaufen.
Die HSS-Technologie bietet die Möglichkeit, dass Sie auch bei kürzeren Belichtungszeiten das Blitzlicht optimal einsetzen. Das wird dadurch realisiert, indem der Blitz nicht einmalig, sondern mehrfach in schneller Folge leuchtet.
Die Nachteile dieses Verfahrens sind der Energieverlust durch ungenutzte Blitze und die Reduzierung der Reichweite.
Kosten
Im Rahmen meiner Recherche bin ich auf die unterschiedlichsten Argumentationen gestoßen. Die eine Seite sagt, man solle lieber etwas seltener, dafür aber unbedingt die hochpreisigen Produkte kaufen. Andere vertreten die Ansicht, dass man auch mit preiswerten Komponenten sehr gute Effekte erzielen kann.
Meiner Meinung nach tun es zumindest am Anfang auch die preiswerten Teile, die eventuell sogar günstig bei Drittanbietern zu erhalten sind. Die Kunst besteht nicht in einem teuren Einkauf, sondern in der gelungenen Variation der Variablen Lichtmenge und Farbe.
Zusammenfassung
Der Markt bietet viele Hilfsmittel, damit Sie das Blitzlicht optimal einsetzen können. Nutzen Sie zudem die zahlreichen Ratgeber, damit Sie kostenintensive Fehlkäufe vermeiden.
Für gute Fotos benötigen Sie Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Nehmen Sie sich die Zeit fürs Experimentieren.
Es lohnt sich.