In einem offenen Brief kritisieren die großen Deutschen Umweltverbände den Gesetzentwurf zum Thema: Elektroaltgeräte, der nun vom Bundestag beraten wird. Der Entwurf gehe in die falsche Richtung und führe dazu, dass noch mehr funktionierende Altgeräte in den Shredder gehen.
Dies widerspreche der Europäischen Gesetzeslage, die immer stärker auf eine möglichst hohe Weiter- und Wiederverwendungsquote drängt. Andere Länder, wie Spanien oder Österreich seien fortschrittlicher. Sie arbeiten daran, dass bei der Sammlung von Altgeräten die Produkte herausgenommen und schonend behandelt werden, die ein zweites Leben verdienen. Der letzte Entwurf der Novelle verbiete sogar die Separierung von Altgeräten an den Sammelstellen weitestgehend. Die Umweltverbände fordern vor diesem Hintergrund die Parlamentarier auf
- den Zugang lokal akkreditierter und regelmäßig überprüfter Wiederverwendungsbetriebe zu den Sammelstellen von Elektroaltgeräten durch das ElektroG zu ermöglichen und zu erleichtern;
- in Umsetzung der WEEE2-Richtlinie eine Separierung zur Vorbereitung der Wiederverwendung an Sammelstellen ausdrücklich zu erlauben
- Durch das neue ElektroG sicherzustellen, dass Batterien und Akkumulatoren problemlos ausgetauscht werden können
- Die Wiederverwendung von Geräten nicht durch die vorzeitige Entnahme von Akkus zu behindern.