Stand heute
Der Empfang von 4K-Sendungen über das KA-Band ist auf dem Vormarsch. Aber die Anzahl der Sender, die dieses Format anbieten, ist leider noch sehr überschaubar. So äußern sich z.B. ARD und ZDF noch nicht zu der Frage, wann sie 4K-Fernsehen anbieten. Lediglich die Aussage, dass die Fußball-WM 2022 in 4K ausgestrahlt wird, steht im Raum.

Daher ist auch keineswegs gesichert, dass die Sender einen einheitlichen Frequenzbereich nutzen werden. Immerhin umfasst das KA-Band den Frequenzbereich zwischen 18,2 GHz und 22,2 GHz.

Es ist denkbar, dass das Angebot an benötigter Technik bei Einstieg der größeren Sender sprunghaft ansteigt. Daher ist empfehlenswert, vor dem Kauf zu prüfen, ob sich die Anschaffung zurzeit lohnt.

Verfügbare Geräte
Bei der Recherche findet man den Inverto KA-Band-TWIN-LNB, der in Zusammenarbeit mit Eutelsat entwickelt wurde. Dieser ist ein bipolarer Zirkular-LNB für KA-SAT und Standard-Offset-Antenne. Die Frequenzbereiche, die genutzt werden, sind:

KU-Band: 10,7 GHz – 12,75 GHz und
KA-Band: 21,2 GHz – 22,2 GHz.

Getestet wurde das LNB mit dem Receiver D 15 von Dr. HD. Es können aber auch andere verwendet werden. Voraussetzung ist die Nutzbarkeit der Frequenzen und die Tatsache, dass die LOF (freie Oszillator-Frequenz) manuell einstellbar und nicht vorprogrammiert ist. Diese Angaben findet man im Datenblatt, oder befragt den Händler.

Die SAT-Schüssel sollte neu und sauber sein. Es empfiehlt sich ein Markengerät mit einem Mindest-Durchmesser von 85 cm. Die Einstellung ist Millimeter-Sache und erfordert Erfahrung und Geduld.
In diversen Testberichten wird angegeben, dass bei Verwendung des LNB im KU-Band Dämpfungen von bis zu -3 dB (Maximum) aufgetreten sind. Dies geschah vor allem bei schlechten Wetterbedingungen.
Während zu Beginn hauptsächlich über die Satelliten 16° Ost und 7° Ost Sender empfang werden konnten, so ist das jetzt auch über Astra 19,2° Ost möglich.

Fazit
Die Möglichkeit, Fernsehen in 4K-Qualität zu sehen, gibt es. Allerdings birgt die bisher geringe Anzahl von Sendern, die diesen Service anbieten, die Gefahr, dass vorab gekaufte Zusatztechnik beim Einstieg der „großen“ Sender nicht nutzbar ist.
Noch nicht abschließend geklärt ist zudem, mit welchen Zusatzkosten die Nutzung der 4K-Technik verbunden sein wird (Gebühren).