Ihr werdet es nicht glauben, aber mein älteste Haushaltsgerät ist die Waschmaschine, sie ist sage uns schreibe 30 Jahre alt!
Im Jahre 2002 ging meine „NoName“ Waschmaschine nach bereits 3 Jahre kaputt und hatte einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Garantie war vorbei, Kulanz gab es nicht! Bei uns Frauen ist das natürlich ein großes Problem, da wir eigentlich ständig am Waschen sind. Zum Glück hatte eine Freundin von mir derzeit eine alte Miele Maschine aus dem Jahre 1985 von ihrer frisch verstorbenen Schwiegermutter stehen und schenkte sie mir. Die Maschine sah gut aus, alles war sauber und die Edelstahltrommel glänzte im Licht. Kein blinkendes Display, aber gut funktionierende Drehknöpfe. Auf Grund des Alters der Maschine rechnete ich damit, mir in den nächsten 1 bis 2 Jahren ein neues Gerät kaufen zu müssen und rätselte und überlegte, was es für eine sein sollte. Natürlich mit guter Energieeffizienz, niedrigen Verbrauchswerten usw., man denkt ja an die Umwelt. Jahr für Jahr vergingen ohne Entscheidung, ohne Mängel der alten Waschmaschine und ich wasche noch immer mit diesem alten Miele-Gerät. Ob diese vor meinem Besitz mal defekt war, weiß ich nicht, aber bei mir wäscht sie seit Jahren problemlos ohne Mucken und Murren und ich hoffe, dass sie es noch lange tut. Denn wieviel Energie muss eine neue Waschmaschine einsparen, dass ich meine noch sehr gut funktionierende und sauber waschende Maschine verschrotte? Klar verbraucht die alte Waschmaschine mehr Energie als ein neues Modell. Aber, wer gibt den CO2 Ausstoß und den Energieaufwand der neuen Waschmaschine an, der bei ihrer Produktion und dem Transport durch halb Europa entsteht? Gleiches gilt für die fachgerechte Entsorgung und das anschließende Zerlegen unserer alten Waschmaschine. Auch hier wird der Schrott durch halb Europa gekarrt.
Vielleicht kann ich auf dieser Weise ein klein wenig dazu beitragen, dem Wegwerfwahnsinn unserer Zeit entgegenzutreten.