15 Jahre könnte eine Waschmaschine laufen. Davon sind wir in Deutschland sehr weit entfernt. Jüngere Untersuchungen zeigen sogar, dass immer mehr Waschmaschinen inzwischen sehr defekt sind und verschrottet werden. Wer seine Maschine liebt und sich nicht von ihr trennen mag – auch wenn sie einmal ein kleines Problem hat, wird oft mit dem Argument verunsichert: „Das ist nicht gut für Umwelt.“
Doch stimmt das wirklich?
Das Department of Mechanical Engineering der Katholischen Universität von Leuven hat eine vielbeachtet und viel zitierte Untersuchung veröffentlicht. Sie hat untersucht, wie lange Waschmaschinen sinnvoller Weise genutzt werden sollen. Und wann es wirtschaftlicher und ökologischer ist, eine neue Waschmaschine zu kaufen. Sie haben dabei nicht nur den Energie- und Wasserverbrauch mit einbezogen, sondern auch den technischen Fortschritt, steigende Energiekosten und die „Total Cost of Ownership“ untersucht, also die Gesamtkosten, einschließlich Kaufpreis.
Die Untersuchung zeigt: Der Wasserverbrauch spielt kaum eine Rolle. Wohl aber der Energieverbrauch. Dennoch ist das Ergebnis sehr ermutigend: Nur Waschmaschinen, die in die Energieeffizienzklasse B gehören oder zur Energieklasse A gehören und mehr als 45 Liter pro Waschgang verbrauchen, sollten durch neue Geräte ersetzt werden. Doch die große Mehrheit der Geräte, die in die Energieklasse A und alle Geräte, die in die Energieklasse A+ oder sogar A++ gehören, sollten unbedingt mindestens 10 bis 12 Jahre in der Nutzung bleiben. Die Reparatur oder die Weiter- und Wiederverwendung sind für die Umwelt und für die Haushaltskasse die beste Lösung.