Bildstabilisatoren im Fernglas verhindern Bildwackler und Unschärfen. Was steckt hinter dieser Bezeichnung?

 

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Gründe für Bildstabilisatoren im Fernglas

Einsatzgebiete

Ferngläser sind in zahlreichen Bereichen nicht nur nützlich, sondern sogar unentbehrlich geworden:

  • Hobby: Im Theater, bei Sportveranstaltungen oder bei Wanderungen greift man gern auf das Fernglas zurück, um dem Geschehen besser folgen zu können oder die Landschaft zu genießen.
  • Wissenschaft: Der Ornithologe und der Geologe, um nur zwei Beispiele zu nennen, benötigen die optischen Hilfsmittel, um auf der Grundlage detailgenauer Einzelheiten Zusammenhänge erkennen zu können.
  • Sicherheitsorgane: Ein weiträumiger Überblick ist die grundlegende Voraussetzung für wirkungsvolle Reaktionen auf die jeweilige Situation. Für Polizei, Militär oder Grenzschutz sind Ferngläser unentbehrlich.
  • Rettungsdienste: Im Notfall zählt oft jede Sekunde. Das Auffinden verunglückter Personen und die Analyse der Gegebenheiten werden enorm erleichtert.

Beeinträchtigungen und Folgen

Der Sinn eines Fernglases ist es, Objekte aus der Distanz scharf und klar zu erkennen. Doch dem ist leider nicht immer so. Nicht jedem ist die Fähigkeit gegeben, ein Fernglas über längere Zeit ruhig zu halten. Denn das ist notwendig, damit man die gewünschte Abbildung ohne Bildstabilisatoren im Fernglas erhält.

Was kann passieren:

  1. Das Eigengewicht des Fernglases fordert früher oder später seinen Tribut. Die Hände beginnen zu zittern und das Bild wackelt.
  2. Leider können auch gesundheitliche Gründe zittrige Hände verursachen.
  3. Ärgerlich ist es, wenn Sie während einer spannenden Beobachtung der Nachbar im Gedränge ständig anrempelt.
  4. Beobachtungen aus einem fahrenden Auto (oder Boot) sind eine besondere Herausforderung. Die Eigenbewegung des Fahrzeugs überträgt sich unweigerlich auf das Fernglas.

 

Die Lösung

Seit einiger Zeit verbauen die Hersteller Bildstabilisatoren im Fernglas. Je nach Modell und Ausstattung gleichen die Systeme die Folgen von zittrigen Händen und Erschütterungen mehr oder weniger aus. Dabei ist erwähnenswert, dass die Wirkung selbst bei Einstiegsmodellen enorm ist.

Funktionsweise und Aufbau

Das Prinzip ist bei (fast) allen Modellen gleich.

  • Einfall-Linse und Okular sind starr am Gehäuse verbaut.
  • Elektronische Sensoren, für die Batterien als Energiequelle notwendig sind, erfassen die ruckartigen Bewegungen und reagieren schneller als das menschliche Auge.
  • Signale der Elektronik steuern die beweglich gelagerte Zwischenoptik, um die unerwünschten Störungen der Bildwiedergabe zu kompensieren.
  • Bei vielen Modellen sind die Bildstabilisatoren im Fernglas wahlweise zuschaltbar, was die Haltbarkeit der Batterien erhöht.

Ausnahmen: Wenige Hersteller bieten Ferngläser mit rein mechanischen Stabilisierungs-Systemen an. Diese Geräte sind sehr hochwertig und das Ergebnis vieljähriger Erfahrung. Allerdings haben Sie auch den Preis eines Kleinwagens.

Vorteile

Diese Technologie ermöglicht eine dauerhaft hohe Bildqualität. Die Wiedergabe ist schärfer, klarer und auch kontrastreicher. Die Bildstabilisatoren im Fernglas übernehmen den Ausgleich der Störungen, den sonst die Augen oder das Gehirn erledigen würden. Kopf- und Augenschmerzen, als eine direkte Folge davon, entfallen.

Beobachtungen über einen längeren Zeitraum, aber auch die Betrachtung beweglicher Objekte sind für den Nutzer leichter und bequemer.

Nachteile

Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Daher bringen die Vorteile leider auch einig Nachteile mit sich. Bildstabilisatoren im Fernglas findet man zwar schon in vielen Geräten, aber es handelt sich dennoch um eine vergleichsweise neue Technologie, die sich auch im Preis niederschlägt. Zusätzliche Baugruppen benötigen ihren Platz. Daher sind diese Geräte etwas größer und schwerer als vergleichbare Ferngläser ohne das System. Sowohl die elektronischen, als auch die mechanischen Komponenten sind anfälliger gegenüber mechanischen Belastungen. Somit ist ein sorgfältiger Umgang mit den Geräten notwendig.

Die Systeme erfordern eine eigene Energieversorgung. Halten Sie also immer genügend Batterien oder Akkus bereit.

Hinweis: Sind die Batterien leer, beeinträchtigt das lediglich die Bildstabilisierung. Sie können das Fernglas weiterhin wie ein „normales“ verwenden.

 

Beratung

Wenn Sie den Kauf eines derartigen Fernglases planen, rate ich eindringlich zu einer fachmännischen Beratung. Ein Fernglas sollte nicht nur ergonomisch zu Ihnen passen, sondern auch der (hauptsächlichen) Nutzung entsprechen.

Es gibt nicht das (!) Fernglas. Vielmehr halten die Hersteller Geräte für die verschiedensten Anwendungsbereiche bereit, bei denen einige Eigenschaften besonders hervortreten. Wie so oft, müssen Sie auch hier zu einem Kompromiss bereit sein.

Unterschiede gibt es auch bei den Bildstabilisatoren im Fernglas. Das wird zum Beispiel besonders deutlich, wenn Sie schnell bewegliche Objekte (Rennwagen, Vögel) beobachten wollen. Währen bei einem Gerät das Bild „einfriert“, verändert sich bei einem anderen das Sehfeld.

 

Alternativen

Davon gibt es leider nicht viele. Wer die hohen Kosten eines Neugerätes mit Stabilisierung scheut, dem bleibt nur die Verwendung eines „normalen“ Fernglases mit einem Stativ.

 

Zusammenfassung

Die Bildstabilisierung im Fernglas ist eine gelungene Innovation. Auch wenn es einige Nachteile gibt, überwiegen doch die Vorteile. Um einen teuren Fehlkauf zu vermeiden, sollte sich jeder Interessent umfassend von einem Fachmann beraten lassen.

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