Pleite, Pech und Pannen: Nicht einmal der weltweite Online-Marktplatz eBay konnte da noch helfen. Offiziere in Kanadas königlicher Marine wollten mit Tauschteilen einen ihrer alten Kähne aufpolieren. Die Ersatzteile und das Fachwissen kanadischer Seeleute und auf geht es zu neuen Ufern…der Traum war schön, er platzte.
Die Soldaten mühten sich vergeblich, ihr einst stolzes Versorgungsschiff HMCS Preserver nach über 45 manchmal rauen Dienstjahren auf den Meeren der Erde wieder flott zu bekommen. Auf seine alten Tage wollten sie ihren Pott doch jetzt nicht achtlos und unwürdig zum Abwracken auf einen Schiffsfriedhof schleppen. Es war altersschwach, an ihm nagte Rost, aber das Boot könnte noch Dienst schieben und helfen. Schließlich hatte die HMCS Preserver und ihr Schwesterschiff Erfahrung damit. Sie schipperten Nachschub für die Soldaten um den Globus, transportierten Menschen und Material zu humanitären Einsätzen quer über Ozeane. Die Marine des nordamerikanischen Lands war zu Recht stolz auf ihr Schiff. Aber niemand fand mehr die benötigten Ersatzteile für die stolze Preserver. Die Werft, auf der Schiffbauer sie einstmals schweißten, war mittlerweile längst pleite. Die Soldaten fragten anderswo. Doch nirgendwo auf der Welt fanden sie Rat. Keiner konnte helfen.
Jetzt dümpelt das Schiff im Hafen von Halifax an der Pier. Untauglich für den weiteren Einsatz – und wie Kanadas Presse meldet, ist sie längst nicht das einzige Boot mit diesem Schicksal. Der seit Jahren schrumpfende Militäretat des Landes lässt das Material allmählich verrotten. In letzter Sekunde hatten Freunde der Preserver den, wie sie dachten, rettenden Gedanken: Bei eBay gibt es alles. Doch dieses Mal musste selbst die Community passen…
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Quelle: fr-online