Der menschliche Körper als Gegenstand der Reparatur – ein absurder Gedanke? Die Orthopädiemechanik ist anderer Meinung, und zwar schon mindestens seit den ersten „eisernen Händen“ aus dem späten 15. Jahrhundert. Herzschrittmacher sind ein Problem bei Feuerbestattungen,
seit es sie gibt, und immer neue Implantate belegen, dass wir tatsächlich auf dem Weg sind, Cyborgs zu werden. Die moderne Medizin, oft unfairerweise als „Apparatemedizin“ verschrien, hat heute Möglichkeiten, von denen frühere Jahrhunderte nicht einmal zu träumen wagten.

 

Man denke nur an Cochlea-Implantate (Hörprothese)

 

Wikipedia.org/wiki/Cochlea-Implantat

 

oder an Titan-Brustkörbe aus dem 3D-Drucker.

 

forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/krebs-patient-erhaelt-titanium-brustkorb-aus-dem-3d-drucker

 

Während sich früher nur die Reichen eine kunstvolle „Reparatur“ ihrer Körper leisten konnte, denken wir heute zu Recht, dass jedem Menschen in Not die beste medizinische Hilfe zukommen sollte, die verfügbar ist. Das bedeutet aber auch, dass „Ersatzteile“ für menschliche Körper in Massenfertigung hergestellt werden, und keine Qualitätskontrolle der Welt kann Fehler völlig verhindern. Wenn böser Wille dazukommt, ist die Katastrophe perfekt: Wir hatten Skandale zu Brustimplantaten, künstlichen
Herzklappen und fehlerhaften Hüftprothesen (um nur einige zu nennen). Die Aufregung darüber war ebenso groß wie verständlich.

 

Stellen wir uns einmal vor, es würden dieselben Maßstäbe für Maschinen außerhalb wie innerhalb unserer Körper angelegt. Das hätte eine Menge Konsequenzen (so zum Beispiel eine radikale Verteuerung von elektrischen/elektronischen Konsumgütern), aber unbestreitbar wäre die
Ex-und-Hopp-Kultur unseres Maschinenzeitalters am Ende. Die Forschung zu Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit unserer Technosphäre würde einen ungeahnten Aufschwung nehmen – und das Volumen nicht nur des Elektromülls würde schlagartig abnehmen.

 

Pragmatisch gesehen kann man allerdings heute im Alltag nicht viel mehr machen, als die Maschinen, die man braucht, so lange sinnvoll einzusetzen wie irgend möglich. Das bedeutet natürlich auch, nicht alles, was irgendwie nur leicht veraltet oder beschädigt ist, in den Müll zu tun.
Die Experten von meinmacher.de helfen dabei.

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